Vor 20. Jahren wählten Änne Salzmanns Genoss*innen dieses Zitat von Gioconda Belli als Überschrift für ihre Todesanzeige. Anlässlich ihres Todestags haben wir gemeinsam mit vielen Genoss*innen, Freund*innen und Weggefährt*innen Änne Salzmann gedacht. Auf dem Neuen Friedhof Offenbach kamen wir zusammen, um ihres Lebens und Wirkens zu erinnern und uns wachzurufen, ihren Kampf fortzuführen.Denn eben jene Solidarität war es, welcher Änne ihr Lebenswerk widmete. Eben jene Solidarität, jene zärtliche Kraft der Verbundenheit, jene berührende und liebevolle Menschlichkeit, die ihren Kampf für das Wohl der internationalen Arbeiter*innenklasse in Zeiten des relativen Friedens beseelte und in Zeiten der Verfolgung zu einem unbrechbaren Schild werden ließen, an dem die barbarische Gewalt des Faschismus nur zerbersten konnte.

Auch wenn Änne nicht mehr unter uns ist, ihr Kampf ist es. Und wir, die heute gegen neue Gesichter alter Feinde stehen, müssen weitertragen, was auch sie einst weitergetragen hat.Die Devise kann und muss für uns auch jetzt und, ganz in ihrem Sinne, für immer sein: Solidarität! Mehr denn je müssen wir zusammen arbeiten, über alte und neue Gräben springen und neue Brücken mit eben jenen bauen, die Ännes Ideale teilen und gemeinsam mit ihnen voranschreiten. Nur so, im schaffenden Prozess unter gegenseitiger Fürsorge, wird unsere Solidarität zur materiellen Aufhebung von Ausbeutung, Unterdrückung und Ausgrenzung erwachsen und ein neues Zeitalter der Menschlichkeit einleiten.Änne Salzmann unvergessen – Deine Solidarität lebt weiter!Im Nachgang des Gedenkens besuchten wir außerdem die Gräber Offenbacher Zwangsarbeiter*innen und Mercedes Kierpacz‘, die ebenfalls durch faschistische Gewalt ihre Leben verloren.
Mehr über das Leben und Wirken von Änne gibt es unter https://linkeszentrumoffenbach.org/ zu erfahren