„Hinter jedem großen Vermögen steht ein Verbrechen“: Das Bestehende ist keine Ordnung.

Überall, wo man in der Welt hinblickt, scheint sie gekennzeichnet durch den Unterschied zwischen Reich und Arm, zwischen unten und oben. Während die einen Schampus schlürfen und Urlaub im Weltall machen, malochen die anderen und verbringen ihr ganzes Leben damit, die Miete und genügend Essen herzuschaffen. Einigen wenigen geht es gut, der Mehrheit der Menschen geht es dreckig oder sie leben zumindest am Rande des Absturzes. Die zehn Prozent der Reichsten in Deutschland verfügen über 67% des Vermögens. Global gesehen gehören den Ärmeren 55% nur 1,3% des Vermögens. Auch die Zahl der Milliardäre in Deutschland stieg im vergangenen Jahr von 107 auf 136; sie sind Krisen- und Kriegsprofiteure, sie sind Deutschlands Oligarchen. Am eigenen Leib erfährt man dieses Verhältnis von Arm und Reich überall, um es zu sehen muss man nicht studiert haben. Es reicht, die Augen nicht zu verschließen. Aber wer ist jetzt genau dieses unten und oben?


Die kapitalistische Gesellschaft wird bestimmt vom Gegensatz zweier Klassen. Oben stehen die mit Besitz an Produktionsmittel. Sie besitzen alles, was gebraucht wird, um Waren zu produzieren: Maschinen, Werkzeuge, Fabriken und Rohstoffe. Sie sind die Kapitalisten, wir nennen sie Bourgeoisie. Sie sind die kleine Minderheit, die von der Arbeit anderer profitiert. Es sind ihre Interessen, nach denen Staat und Regierung handeln und die mal mehr, mal weniger gut sichtbar die Geschicke dieser Welt lenken. In Deutschland sind das oft superreiche Familienclans – von den Reimanns über Oetker und Kühne+Nagel bis zu den Quandts und Fincks. Die meisten dieser Familien haben ihr Vermögen in der NS-Zeit durch Zwangsarbeit, Arisierung und Krieg aufgebaut. Der deutsche Faschismus war für sie einfach nur ein Konjunkturprogramm. Aber auch abgesehen von diesen offensichtlichen Verbrechen beruht der Reichtum der Wirtschaftsbosse und Millionäre auf ebenso einem: es ist die Ausbeutung, mit der sie uns den Ertrag unserer Arbeit wegnehmen.


Denn wir sind die Anderen, die große Mehrheit. Wir sind die arbeitende Klasse und leben davon, unsere Arbeitskraft zu verkaufen. Wir sind das Proletariat. Und egal was einige behaupten, solange sie für andere arbeiten und keine Produktionsmittel besitzen gehören sie dazu. Wir sind es, auf deren Rücken die Welt errichtet wurde und gleichzeitig sind wir das Getriebe dieser Welt. Wir arbeiten ein Leben lang um zu überleben und finden dabei selten Erfüllung. Häufig sind Krankheit und Überlastung unser Lohn. Rund 6.500 Überstunden machen wir im Leben, das sind 3,5 Jahre, der Großteil davon unbezahlt. Doch die Geschichte hat gezeigt, dass die Arbeiter:innen ohne Kapitalist:innen frei sein können und dass es diese ohne uns gar nicht geben kann. Für uns ist klar: dieses System beherrscht uns alle, wir sind in ihm gefangen. Aber es ist weder in Stein gemeißelt, noch ist es natürlich. Es wurde von Menschenhand geschaffen und kann demnach auch abgeschafft werden, von den vereinten Massen und Völkern dieser Welt. Diese Ungerechtigkeit macht wütend und genauso macht es wütend, wenn Menschen versuchen, dieses System zu rechtfertigen – ob aus ihren Villen mit goldenem Löffel in der Hand oder durch die Verblendung von 150 Jahren bürgerlicher Propaganda. 


Wir sagen: Unser Hass, dieser edle proletarische Hass der Ausgebeuteten und Unterdrückten, ist der Anfang! Wir kämpfen für das Recht, anständig zu leben, für eine Welt ohne Klassen! Wir kämpfen für den Kommunismus!