Einen Schritt weiter gehen!

Revolutionärer Aufbau Rhein-Main gegründet

»Bildet euch, denn wir brauchen all eure Klugheit. Bewegt euch, denn wir brauchen eure ganze Begeisterung. Organisiert euch, denn wir brauchen eure ganze Kraft.« Antonio Gramsci

Die Gruppen Aurora Räteaufbau Frankfurt, Rotes Mainz und revolutionäre Einheit Darmstadt schließen sich unter dem Dach des Revolutionären Aufbau RheinMain zusammen. Was mehr oder weniger parallel vor drei Jahren in drei Städten als „rote Gruppen“ seinen Anfang nahm, hat durch einige praktische Erfahrungen, regen Austausch mit anderen Städten und vielen Diskussionen ein Level erreicht, von dem aus wir nun gemeinsam den nächsten Schritt wagen wollen. Nicht ohne dass wir Fehler gemacht hätten, über zu viele Stöckchen gesprungen sind, die man uns hingelegt hat, oder Chancen ungenutzt ließen. Aber grundlegende Einsichten sind geblieben und wurden konsequent weiterverfolgt: Das Rhein-Main Gebiet braucht eine sozialistisch-revolutionäre Linke, die sich weder in zersplitterten linksradikalen Kleingruppen noch in der verknöcherten linken Parteienlandschaft wiederfindet.
 
Dass es davor mehr braucht, als wir bisher liefern konnten, lag auf die Hand. Die Überheblichkeit, die sich rote Gruppen oft leisten gegenüber anderen Formen der Organisierung oder Bewegung, ist in den seltensten Fällen begründet. Wer davon redet nun aber wirklich Klasse, Masse, Gesellschaft erreichen zu wollen, aber das praktisch, theoretisch und organisatorisch eigentlich nie einlösen kann, muss zwangsläufig scheitern. 
 
Ein bescheidener Schritt die aktuellen Probleme der revolutionären Linken zu lösen, liegt darin, die Ebene der Kleingruppen zu verlassen. Nicht weil wir denken wir wären jetzt die neue Partei, die alles ins Wanken bringt, aber um breitere und stabilere Modelle der Organisierung zu erproben und Kontinuität zu organisieren. Ob die gesellschaftlichen Umstände, die Entwicklung von Kämpfen und der Zustand der revolutionären Linken einen weiteren Schritt zulassen, liegt dabei nur begrenzt in unserer Hand. Die praktische Vorbereitung davon aber sehr wohl.
 
Mit gleicher Vehemenz wie in der Frage der Organisierung haben wir uns auf den Weg einer theoretischen Klärung begeben. Herausgekommen sind einige Seiten, die wir von nun an als inhaltlichen Rahmen erachten, in dem wir uns organisieren. Nicht abgeschlossen oder um endgültige Vollständigkeit bemüht, sondern eine Einladung zur Diskussion und Auseinandersetzung wie kommunistische Positionen im 21. Jahrhundert aussehen sollten.