Bericht: Feministischer Streiktag Zürich 2025

Am 14. Juni 2025 versammelten sich schweizweit 55.000 FLINTAs unter dem Motto „Immerno hässig!“ zu kämpferischen Demonstrationen. Auch wir reisten zu diesem Anlass nach Zürich, um uns gemeinsam und solidarisch mit unseren Genoss*innen die Straße zu nehmen. Die Demonstration versammelte sich um 14 Uhr an der Ecke Mühlengasse/Limmatquai mit verschiedenen Gruppen – darunter auch die 1.500 FLINTAs des revolutionären Blocks, die dem Aufruf: „Heute Streik- morgen Revolution“ nach Zürich folgten und dabei maßgeblich den kämpferischen Ausdruck auf die Straßen trugen. Um 15:10 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung. Auf der Route lagen für den Erhalt des bürgerlichen Staates zentrale Strukturen wie Bullenwachen, ein Standort der Krankenkasse Sanitas sowie eine Tesla-Niederlassung. Der revolutionäre Charakter der Demonstration wurde durch lautstarke Parolen, kämpferische Redebeiträge und den Einsatz von Pyrotechnik unterstrichen. Die Solidarität mit dem palästinensischen Volk konnte durch internationalistische Parolen, kollektives Tragen von Kuffiyas, Graffiti und Transparente aus der Demonstration heraus sichtbar gemacht werden. Immer wieder kam es zu militanten Aktionen – etwa einem Farbanschlag auf eine Niederlassung der transfeindlichen Krankenkasse Sanitas. Durch eine im Anschluss gehaltenen Rede wurde noch einmal deutlich wie sehr die Sanitas sich gegen unsere queeren Genoss*innen stellt. Auch die US-Handelskammer wurde nicht verschont. Der Yankee-Imperialismus steht sinnbildlich für eine Politik, die aktuell Menschen auf offener Straße verhaftet, kriminalisiert und demütigt, um eine menschenverachtende Abschiebepolitik durchzusetzen. Diese Aktionen konnte der Staat natürlich nicht so stehen lassen : Die Polizei griff die Demonstration mit Tränengas und Gummigeschossen an. Doch unsere Wut und unser Kampfgeist ließen sich nicht so leicht brechen – die Demonstration zog entschlossen weiter! Um Punkt 16:00 Uhr hielt die Demonstration inne. Alle Teilnehmer*innen setzten sich für eine Schweigeminute auf den Boden, um den gefallenen Schwestern zu gedenken. Beendet wurde das Gedenken mit dem gemeinsamen Ruf: „Ni una menos!“ Anschließend zog die Demonstration weiter zu ihrem Endpunkt, wo sie freudig empfangen wurde. Dort kam es zu weiteren Aktionen, etwa dem Aufhängen eines Banners mit der Aufschrift „Kein Feminismus ohne Antikolonialismus – Free Palestine“ und dem Malen einer großen Palästina-Flagge auf dem Boden des Platzes. Die Demonstration fand ihr Ende in einem Fest mit Essensständen und weiteren Redebeiträgen. Wir danken den Schweizer Genoss*innen für diese starke Erfahrung im feministischen Kampf, welcher unser weiteres Handeln in bevorstehenden Kämpfen mit neuen Ideen inspiriert hat.